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The Making Of Bilderklärungen Bild 1: Die verblühte Wildtulpe Eine halb-verblühte Wildtulpe faszinierte mich mit ihrer farbenprächtigen und formvielfältigen Abschiedsvorstellung. "Die will ich doch noch mal in Szene setzen, bevor sie zerfällt und vergangen ist!" klang es in meinem Inneren. Das Licht und der Hintergrund waren in diesem Moment nicht so, dass ich daraus ein Foto nach meinen Vorstellungen hätte machen können. f 4.5, 1/50 sec. ISO 100, 100 mm Makro Hier ist der Aufbau für das Foto: Die Taschenlampe beleuchtet das Aquarell des Hintergrunds und streift noch das gelbe Tulpenblatt links. Dadurch entsteht die Hintergrundhelligkeit auf der rechten Seite. Das Licht von Unten modelliert die Blattkanten. Hier habe ich die niedrigste Stufe gewählt und zusätzlich eine matte Streuscheibe dazwischen gelegt.
Videotutorials zu Retroadapter und Zwischenringen Viele Rückfragen und Kommentare erhielt ich von euch zum Thema der günstigsten und wirkungsvollsten Ausrüstung für die Makroftografie mit der DSLR.
Die zweite preisgünstige und in der Handhabung sehr komfortable Lösung ist der Gebrauch von Zwischenringen. Mit einem Satz dieser Abstandsringe kannst du mit einem 50 mm Objektiv einen Abbildungsmaßstab von nahezu 1:1 erreichen. Zwischenringe oder Distanzringe (Englisch: extension tubes) verkürzen die Naheinstellgrenze der mit ihnen verwendeten Objektive. In der Makrofotografie sind sie eine günstige Variante der Ausrüstung. Automatikzwischenringe, welche die Automatikfunktionen von der Kamera zu einem kompatiblen Objektiv (eins das an der Kamera funktioniert) übertragen und eine normale Kommunikation zwischen Kamerabody und Objektiv erlauben, sind inzwischen in guter Qualität günstig zu haben. Mit einem guten Objektiv erreicht man mit dieser Variante fast so gute Ergebnisse wie mit einem Makroobjektiv.
Monochromes Bild mit Farbtropfen in Komplementärfarben verändern So können Sie die Farben der Blüte und des Tropfens individuell verändern und aus einem Bild vier ähnliche Bilder mit je eigener Farbwirkung erstellen. In der Menüleiste wählen Sie den Menüpunkt: "Bild" -- "Korrekturen" -- "Farbton/Sättigung"
Jetzt den Regler Farbton ganz nach links ziehen. Das Bild erscheint nun in Blau Als nächstes den Farbton/Sättigungsdialog öffnen. Für andere Komplementärfarben die Farbregler entsprechend einstellen. Was sind Komplementärfarben?Auszug aus meinem Kindle eBook: "Passives Einkommen, Spaß und Anerkennung durch Fotoverkauf" Farben haben eine bestimmte Wertigkeit und Harmoniegesetze. Aus den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau entstehen die Mischfarben zweiter Ordnung Orange (Rot + Gelb), Grün (Blau + Gelb) und Violett (Blau +Rot). Diese sind auf dem oben abgebildeten Farbkreis sichtbar. Dort sehen Sie auch die Komplementärfarben, die sich im Kreis gegenüber liegen. Diese Farben sind ähnlich zu den Farbanpassungen der Bilder von der Gerbera mit dem Tropfen (Komplementärfarben: Blau-Orange / Violett-Gelb) Die Farbharmonie Rot-Grün habe ich wegen der starken Assoziation zum Blattgrün nicht verwendet. Fotos, die ausschließlich zwei dieser Komplementärfarben enthalten, werden als farblich harmonisch wahrgenommen. © Hans Bechheim www.makro-foto.com TEXT "Farbtropfen" als PDF herunterladen hier eintragen:
Gründe für Schärfeprobleme und die Möglichkeiten zu deren Beseitigung
Hier habe ich einige Faktoren aufgelistet, die Unschärfe im Bild verursachen können und dazu aufgeschrieben, was es zu vermeiden gilt, oder worauf zu achten ist, um Schärfe auch dort zu haben, wo man sie haben möchte. 1. Zu lange Belichtungszeit bei frei-Hand fotografierten Bildern: Nichtbeachtung der Relation zwischen Belichtungszeit und Brennweite des Objektivs
Abhilfe: Beim Fotografieren mit der in der Hand gehaltenen Kamera kann man ohne eingeschalteten Bildstabilisator von folgender Regel ausgehen. Die Belichtungszeit sollte mindestens 1:Brennweite des benutzten Objektivs betragen. Bitte beachten! Wenn sich das Motiv schnell bewegt, müssen Sie die Verschlusszeit nicht nur der Brennweite, sondern auch der Bewegung anpassen. Zum Einfrieren des bewegten Motivs wählen Sie eine deutlich kürzere Verschlusszeit.
Auch wenn die Kamera auf einen Stativ montiert ist, können bei längeren Belichtungszeiten Schärfeprobleme auftreten, wenn die Vibrationen vom Drücken des Auslösers oder vom Hochklappen des Spiegels auf den Sensor übertragen werden. Besonders im Nah und Makrobereich sowie im Telebereich können dadurch unscharfe Bilder entstehen. Detailliertere Beschreibung im Kapitel "Spiegelvorauslösung/Spiegelverriegelung" aus meinem Kindle eBook "Makrofotografie das Einsteiger-Buch".
Abhilfe: Benutzen Sie für Fotos mit Belichtungszeiten, die länger als die in Punkt 1 genannten Maximalzeiten sind, immer ein Stativ und zusätzlich einen Kabel- Infrarot- oder Funkauslöser bzw. den Selbstauslöser der Kamera. Aktivieren Sie die Spiegelvorauslösung / Spiegelverriegelung.
(fettige Fingerabdrücke auf dem UV-Filter) 3. Verschmutzungen der Linse oder des auf die Linse geschraubten Filters.Die Frontlinse ist sehr empfindlich gegen Berührungen mit den Fingern. Auf der Oberfläche der Fingerkuppen befinden sich immer Schmutz und Fett, die auf der Linse sowohl Unschärfe als auch Lichtreflexionen im Bild bewirken können. Hier mein Ratschlag; Bitte auf jedes Objektiv einen hoch vergüteten neutralen Filter zum Beispiel einen UV Filter schrauben. Diese Filter lassen sich leichter reinigen als die Oberfläche der Frontlinse des Objektivs. Außerdem ist der Schaden bei einer massiven Verschmutzung oder einem zerkratzen des Filters nicht so groß. In dem einen Fall tauschen Sie den Filter aus und in dem anderen Fall müssten sie das komplette Objektiv austauschen. Den Filter können Sie mit einem speziellen weichen Tuch reinigen, während sie für die Reinigung der Frontlinse spezielles optisches Papier und eine spezielle Reinigungsflüssigkeit benötigen. Wer wegen des leichten Verlustes der Bildqualität durch den Filter darauf verzichten möchte, kann der Frontlinse auch durch eine gute und zum Objektiv passende Gegenlichtblende einen gewissen Schutz bieten. Abhilfe: Reinigung der Frontlinse mit optischem Spezialpapier und einem speziellen Optik-Reiniger. Reinigung des aufgeschraubten UV-Filters z.B. mit Brillenputztüchern. Auch hier erreichen Sie das beste Reinigungsergebnis mit dem Optik-Reiniger.
Fokus hinten (Moos)
Fokus vorne (Grashalm)
4. Der Autofokus hat auf einen Punkt im Vordergrund oder im Hintergrund Ihres Motivs fokussiert und das Motiv ist daher unscharf. Der Autofokus hat in der Normaleinstellung (Automatikmodus) mehrere Autofokusfelder aktiv, die von der Kamera selbständig ausgewählt werden. Die Kameraautomatik kann aber nicht wissen, worauf Sie scharf stellen wollen. Selbst bei einem Gesicht stellt sie gegebenenfalls auf die Nasenspitze scharf statt auf die Augen, auf denen bei Portraits in der Regel die Schärfe liegen sollte. Häufig passiert das auch, wenn im Hauptmotiv zu wenige Kontraste vorhanden sind, da der Autofokus auf Linien und Kanten reagiert. Deshalb hat die Kamera einmal auf den Grashalm im Vordergrund und einmal auf Moos und Gras im Hintergrund fokussiert. In der gefrorenen Seifenblase gibt es zu wenige Kanten und Linien mit deutlich verschiedenen Helligkeitswerten. Abhilfe: Achten Sie im Sucher genau darauf, ob der Bereich Ihres Motivs, der besonders scharf abgebildet werden soll, auch die notwendige Schärfe hat. Denken Sie dabei daran, dass die Schärfentiefe abhängig ist von der Brennweite und der Blende. Ein Weitwinkelobjektiv hat eine erheblich größere Schärfentiefe als ein Teleobjektiv. Ebenso bringt eine hohe Blendenzahl d.h. eine kleine Blendenöffnung mehr Schärfentiefe als eine niedrige Blendenzahl mit großer Blendenöffnung. Verlassen Sie sich dabei aber nicht ausschließlich auf die große Schärfentiefe bei kleiner Blende, sondern fokussieren Sie sorgfältig gegebenenfalls auch manuell. 5. Die optische Qualität des Objektivs reicht nicht aus um bei offener Blende den fokussierten Schärfepunkt auch scharf darzustellen.
Testen Sie Ihre Objektive auf die Abbildungsqualität bei der größten Blendenöffnung. Wenn dabei die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, wählen Sie in der Blendenvorwahl eine Blende, die zwei Stufen unter der offenen Blende liegt. Abhilfe: Kaufen Sie keine extrem billigen Objektive, mit unzureichender Abbildungsleistung. An vielen Stellen im Internet und in Fotozeitschriften sind Tests und Rankings von Objektiven einsehbar. Richten Sie Ihre Kaufentscheidung nach diesen Informationen. 6. Die Kamera (oder Sie selbst) haben eine sehr hohe ISO-Einstellung gewählt, die durch starkes Rauschen einen unscharfen Bildeindruck entstehen lässt.
Besonders ältere Kameramodelle haben noch Bildsensoren, die bei einer ISO-Zahl über 400 stark verrauschte Fotos liefern, die dadurch auch in der Auflösung von Details sehr starke Einbußen zeigen. Abhilfe: Überlassen Sie die Wahl der ISO Einstellung nicht der Automatik. Dadurch erlangen Sie die Kontrolle über die Einstellung von ISO, Verschlusszeit, und Blende. Wählen Sie eine ISO Einstellung, die Ihnen noch ein scharfes Bild garantiert in der Regel bedeutet das eine ISO Zahl bis 400 und bei den neuesten Kameramodellen mit speziell auf hohe ISO Zahlen optimierten Sensoren eine ISO Zahl von 800 bis 1600. Bei Motiven die sich nicht bewegen, können Sie ein Stativ benutzen, und dadurch mit einer längeren Verschlusszeit und einer niedrigen ISO Zahl fotografieren. Bei bewegten Motiven, zum Beispiel Personen, können Sie trotz Nutzung eines Stativs die ISO Zahl nicht durch Wahl einer längeren Verschlusszeit niedrig halten. In diesem Fall, wie auch wenn Sie die Kamera in der Hand halten, können Sie nur durch die Zuschaltung eines Blitzgeräts oder durch die Zuschaltung des Bildstabilisators und das weitere Öffnen der Blende eine korrekte Belichtung erhalten.
7. Sie haben beim Auslösen die Kamera ruckartig bewegt, da Sie den Auslöser zu fest und schnell betätigt haben, oder gar in der Kamerabewegung ausgelöst.Wird der Auslöser zu unsanft betätigt, wird die Kamera gerade im Moment des Auslösens in der Hand gedreht. Das führt zu unscharfen Bildern. Die Ursache für unscharfe Bilder durch diese Drehung äußert sich in verwischten Strukturen in den Bildecken.
Abhilfe: Drücken Sie den Auslöser stets zunächst nur bis zu dem Punkt, an dem die Kamera bei aktiviertem Autofokus scharf stellt, und betätigen Sie den Auslöser dann sanft für den letzten Millimeter zum Auslösen des Verschlusses. Üben Sie das eine Weile bis ihr Finger diesen Prozess automatisch ausführt. An dem ersten Druckpunkt des Auslösers wird übrigens auch die Belichtung gemessen. Wenn Sie den Auslöser auf diesem Druckpunkt halten, können Sie die im gewählten Messpunkt (in der Regel die Mitte) gemessene Belichtung beibehalten, auch wenn Sie die Kamera schwenken. Das ermöglicht es Ihnen auch, zum Beispiel bei mittenbetonter Belichtungsmessung ein Gesicht korrekt zu belichten, wenn Sie es nicht in der Mitte des Bildes platzieren möchten und der Hintergrund sehr hell oder dunkel ist.
8. Technische Probleme in der Ausrüstung Kamera oder Objektiv Ein produktionsseitig vom Hersteller schlecht justierter Autofokus (Front- oder Backfokus), führt zu unzureichender Abbildungsqualität des verwendeten Objektivs. Ein weiterer Faktor kann folgender sein: Die Abbildungsleistung des Objektivs bestimmt, welche Schärfe in optimalen Fall erreichbar ist. In der Kamera hängt die Schärfe technisch von der Auflösung des Sensors ab. Abhilfe: Führen Sie sofort nach dem Kauf eines Objektivs einen Objektivtest durch. Dazu können Sie eine Testkarte kaufen oder als Notlösung einen Geldschein formatfüllend mit eingeschaltetem Autofokus bei verschiedenen Blendenstufen fotografieren. Betrachten Sie die Ergebnisse in der 100% Ansicht und vergleichen Sie die Ergebnisse. Betrachten Sie dabei vor allem die Randbereiche und Ecken.
9. Beim manuellen Fokussieren wurde die Schärfe nicht exakt platziert.Durch zu schnelle Scharfeinstellung unter Zeitdruck ist das Resultat oft ein ungenauer Fokus, der nur annähernd korrekt ist. Das fällt im Sucher und erst recht auf dem Display im Live-view beim schnellen Hinschauen sehr oft nicht auf. Abhilfe: Benutzen Sie im Live-view die Lupenfunktion (+-Taste) die 5 bzw. 10fache Vergrößerung zeigt sofort, wenn der wichtigste Motivbereich unscharf ist. Fotos vom Kameradisplay der EOS 7D
10. Sie haben das Foto mit ausgestreckten Armen und Blick auf den Kameramonitor gemacht und dabei ihren Körper im Moment des Auslösens zu stark bewegt. Wenn Sie die Kamera ungünstig und instabil halten, kann auch bei Beachtung der Relation zwischen Belichtungszeit und Brennweite (siehe Punkt 1) ein verwackeltes Bild entstehen. Das gilt vor allem, wenn Sie eine lange Brennweite (Teleobjektiv) benutzen. Einerseits sind diese Objektive an DSLR Gehäusen sehr schwer und andererseits müssen wir sie für Scharfe Bildresultate sehr ruhig halten oder eine sehr kurze Verschlusszeit wählen, für die das Licht oft nicht reicht. Abhilfe: Gewöhnen Sie sich an, wann immer das möglich ist, beim Fotografieren durch den Sucher der Kamera zu schauen. Üben Sie eine stabile Kamerahaltung: Die linke Hand stützt das Objektiv, die rechte Hand greift den Kamerabody auf der Auslöser-Seite fest und nur der Zeigefinger liegt locker auf dem Auslöseknopf. Die Ellbogen durch Anspannen der Muskeln nah am Körper fixieren und die Kamera an Stirn und Nase stabilisieren. Dann langsam ausatmen und den Auslöser sanft betätigen. TEXT als PDF herunterladen Checkliste Schärfeprobleme als PDF herunterladen hier eintragen: Foto aus meinem Kindle eBook: Makrofotografie das Einsteiger-Buch Foto aus meinem Kindle eBook: "The Making Of, Band 1" Das Copyright © für alle Fotos aus diesem Schärfe-Ratgeber liegt beim Autor Hans Bechheim. ______________________________________________________________________ |